Geschichte

Die Ruine thront erhaben auf dem Kanzianiberg über dem Faaker See und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt, da man von dort oben einen imposanten Ausblick genießt. 

Die Burg Finkenstein wurde im 12. Jahrhundert hoch über dem Faaker See in Kärnten errichtet und bot damit einen guten Überblick über die Umgebung, um auch Feinde schnell erkennen zu können.

In den erhaltenen Überresten des ehemaligen Prachtbaues befindet sich eine rund 1000 Personen fassende Arena für verschiedene Veranstaltungen, welche jedes Jahr in der Zeit von Anfang Juni bis Ende August stattfinden. Das alte Mauerwerk spielt weiterhin eine Rolle und es entsteht eine besondere Atmosphäre. Burgführungen wie bei vielen anderen Anwesen in Österreich sind nicht mehr möglich, 

Im Jahre 1142 wird das Geschlecht der Finkensteiner erstmals urkundlich erwähnt. 1233 kam es zu einem Streit zwischen Heinrich von Finkenstein, Bernd von Spanheim und dem Bischof von Bamberg um den Gailübergang in Federaun. 

1335 kommt die Burg in die Hände der Habsburger. 1509 erhält die Burg das Grafengeschlecht der Dietrichsteiner, die diese bis 1861 besitzen. Sie wird Ende des 17. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt.

Zahlreiche Konzerte hat es hier schon gegeben – bekannte Leute wie Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Udo Jürgens, Placido Domingo, Andreas Gablier oder Konstantin Wecker waren schon zu Gast, um im historischen Umfeld zu unterhalten. 

Familie Thomas Seitlinger und Dr. Knud Klingler mit Familie Satran

Historie & Entwicklung

,,Die Burgruine Finkenstein, die umgangssprachlich als Altfinkenstein bezeichnet wird, befindet sich 840 m hoch unter dem Mallestiger Mittagskogel in der Gemeinde Finkenstein im politischen Bezirk Villlach-Land.

1142 wird Finkenstein das erste Mal urkundlich erwähnt.

Die ältesten Mauerreste sind romanischen Ursprungs, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts kommt es allerdings zu Umbauten im spätgotischen Sinne.

Zuerst war die Burg in bambergischem Besitz und fiel nach dem Aussterben der Finkensteiner um 1340 an die Herzöge von Kärnten. 1508 übergab Kaiser Maximilian I. die Burg an Sigmund von Dietrichstein.

Bis in das 17. Jahrhundert kam es immer wieder zu größeren Bau- und Umbautätigkeiten. Explizit erwähnt sind Umbauten durch Ulrich von Weißenegg, der 1373 gelobte, dafür größere Geldbeträge zur Verfügung zu stellen, und Ruprecht von Kreutzer, der 1432 ebenfalls für Bautätigkeiten ein Budget zur Verfügung stellte.

Anfang des 16. Jahrhunderts werden vier Tore in die Hochburg eingebaut. Nach 1508 ist der ehemalige Hof annähernd rechteckig.

Ab dem 18. Jahrhundert verfällt die Burg zunehmend und erst im 20. Jahrhundert wird sie, auch durch den Einbau der neuen „Burgarena“ (sowie Gastronomieeinrichtungen), als Veranstaltungsort genützt und erlangt einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung.

17. Jahrhundert

Bauliche Besonderheiten

Im Vergleich mit anderen Kärntner Burgen, die primär militärische Funktion hatten, sind in Finkenstein einige künstlerisch ansprechende Details erhalten geblieben.

Einige Beispiele:

Beim ersten (östlichen) Tor befindet sich Mauerwerk des 13. Jahrhunderts,  welches das älteste Mauerwerk der gesamten Burg ist. Ähnliches Mauerwerk gibt es nur noch an der Außenseite der Bastion, östlich unterhalb des Bergfrieds.

Fünf profilierte großzügig dimensionierte Kliebogenfenster (das mittlere führte einst auf einen außen angebrachten Balkon) befinden sich an der Westfassade des spätgotischen Palas. 

Das dritte östliche Portal ist mit einem profilierten Kielboden versehen und trägt im Scheitel das Wappen Dietrichsteins. 

Südlich des Bergfriedes war ein Wohngebäude angeschlossen, das so groß wie der Bergfried selbst dimensioniert war. Der Keller dieses Wohngebäudes ist noch gut erhalten.

Auf diesen Wohnbau folgte eine Küche und daran anschließend eine Kapelle. Von dieser Kapelle sind noch die Gewölbedienste der Apsis (5/8 Schluss) sowie die Konsolen, welche knapp unter dem Fußbodenniveau liegen, erhalten.

1905 – Piper Lageplan aus Kärntner Burgenkunde